SQUADRAT
Architekten ETH SIA
Mit dem Ziel, möglichst viel Grünraum zu erhalten, wurde der Fussabdruck des neuen Sekundarschulhauses in Zürich Affoltern auf ein Minimum reduziert. Gemeinsam mit 10:8 Architekten ist daraus ein Vorschlag für ein sechs Gechossiges Schulhaus mit einer grossen Pausenterrasse 2. Obergeschoss entstanden.
In Bremerhaven wird zur Zeit ein Einfamilienhaus aus den 50ern einer tiefgreifenden Sanierung unterzogen und die Raumeinteilung an die zeitgenössischen Bedürfnisse angepasst.
Von Aussen kaum sichtbar, wird das Haus im Innern in den Rohbauzustand zurückversetzt und strukturell verstärkt. Hinter jeder abgetragenen Putz- und Farbschicht werden die Spuren vergangener Besitzer und Bauphasen sichtbar - und bald durch jene der nächsten Bewohnerschaft ergänzt.
Unser Projektentwurf für einen Ersatzneubau die Gemeindeverwaltung von Thalwil erreicht den 3. Platz.
Nach einem rege besuchten Nachmittag der offenen Türe, konnte im Januar auch das zweite Haus wie geplant an die Bauherrschaft übergeben werden.
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...zur Verstärkung unseres jungen Teams bei Ausführungsprojekten in der Region Zürich. Ein geübter Umgang mit CAD und Modellbau ist von Vorteil, architektonisches Interesse und gute Deutschkenntnisse Pflicht.
Der gemeinsam mit 10:8 Architekten ausgearbeitete Projektvorschlag wurde für eine Überarbeitung in zweiter Phase auserkoren.
Das Doppeleinfamilienhaus in Rapperswil-Jona lässt die Wirkung der neuen Kubaturen im Quartier bereits erahnen.
Unsere gemeinsam mit Hosoya Schaefer Architects AG ausgearbeitete Entwicklungsstrategie für das ehemalige Möbelfabrik-Areal in Siebnen erreicht den dritten Rang.
Dank dem Reisestipendium der Ernst-Schindler-Stiftung reiste Michael Stünzi für rund zwei Monate quer durch Italien bis nach Sizilien. Als Reiseführer dienten ihm Johann Wolfgang Goethes Reiseberichte aus dem ausgehenden 18. Jahrhundert: die Vergleiche zwischen den beiden Epochen zeigen teils grosse Veränderungen, teils eindrucksvollen Stillstand auf.
In der Überarbeitungsrunde erreicht unser sorgsam in den Kontext eingebettetes Projekt die engste Auswahl.
Gemeinsam mit 10:8 Architekten erreichten wir den 2. Rang im offenen Wettbewerb für die neue Schulanlage Thurgauerstrasse Zürich.
Der Büroausflug führte dieses Jahr quer durch das Bündnerland ins spätherbstliche Tessin.
In Rapperswil-Jona lassen Bauvisiere vage Umrisse unseres nächsten Projekts erkennen.
Zusammen mit Roberto Bizzarri haben wir in Uster ein Flarzhaus aus dem 19. Jahrhundert behutsam renoviert, Altes bewusst herausgearbeitet und die Raumhöhen und -aufteilungen an die heutigen Anforderungen angepasst.
Beim Wettbewerb der Friedrich-Schiller-Universität in Jena für einen innerstädtischen Campus schlagen wir eine offene Lernwelt in einer Arkadenlandschaft vor. Wir freuen uns über das Erreichen der zweiten Runde.
An der Nordseeküste in Bremerhaven wird auf einer Industriebrache im ehemaligen Hafengebiet ein neues Stück Stadt geschaffen. Unser Beitrag mit grossem Nahversorungszentrum und Hotel setzt neue Entwicklungsimpulse und verweist gleichzeitig auf das industrielle Erbe.
Das ETH Masterprojekt von Michael Stünzi bei Professor Marc Angélil wurde im diesjährigen Jahrbuch der ETH Zürich abgedruckt, an der Jahresstellung ausgestellt und gewann den 3. H. Hatt-Bucher-Preis 2017.
Die Arbeit wertet die Kehrichtverbennungsanlage an der Josefstrasse als ein Stück Pioniergeschichte, die sich seit der Einführung einer städtischen Kehrichtabfuhr zu Beginn des 20. Jahrhunderts stetig weiterentwickelt hat. Einem Organismus gleich, stiess die Anlage alte Teile ab und wuchs an anderen Stellen weiter. Nicht ihre Bausubstanz ist schützenswert, sondern ihre Geschichte der Transformation und der zeitgleichen Entwicklung des modernen Kehrichtentsorgungswesens gilt es wertzuschätzen.
Die Masterarbeit arbeitet die Historie der Anlage auf und propagiert den Weiterbetrieb im Sinne einer innerstädtischen Therme mit Ergänzung des Konglomerats durch ein Sportzentrum, das die potenzielle Synergien vor Ort nutzen kann.
Unser Projektvorschlag für den Wiederaufbau der abgebrannten Altstadthäuser im Zentrum Steckborns erreichte den guten dritten Rang. Insgesamt wurden 69 Projektvorschläge eingereicht.
Vom 28.10 bis am 30.10.2016 fand die Werkschau der Schweizer Architekten statt. Wir waren dank der Stiftung Sotto Voce ebenfalls mit einem Beitrag zu verschiedenen Darstellungsmethoden vertreten. Weitere Informationen > Architektur 0.16
Der Umbau in Uster schreitet voran: Das alte Gebälk und die Gebäudehülle umschliessen einen imposanten Leerraum.
Der grosszügige Eindruck wird durch die neue, abgesenkte Bodenplatte verstärkt. Mit dieser Massnahme kann auch nach dem Einziehen der neuen Decken eine angemessene Raumhöhe erreicht werden.
Beim eingeladenen Wettbewerb für die Erstellung von genossenschaftlichen Wohnungen in Oberrieden kommt SQUADRAT Architekten zusammen mit Continium AG in die Schlussrunde unter die letzten drei Projektteams.
Die Baustelle in Hamburg geht zügig voran. Die einzelnen Segment der geschwungenen Treppe werden vor Ort zu einer durchgehenden Einheit zusammengefügt.
Der Alsenhof in Thalwil ist seit bald einem Jahr bewohnt und langsam ergrünt der Garten und die mächtigen Bäume rundherum. Damit wird die ursprüngliche Idee des Gartentraktes sichtbar.
Der Büroausflug führte dieses Jahr nach Kopenhagen (DK) und von da unter Segel quer durch Dänemark bis nach Flensburg (D).
Wir gratulieren Fabian Willi, Partner von SQUADRAT, und Mirjam Züger ganz herzlich zu ihrer hervorragenden und ausgezeichneten Masterarbeit bei Professor Kees Christiaanse. Die Arbeit wollte dahingehend überprüfen, inwiefern «Greyfields», bis dato als rein industriell- und gewerblich geprägte, autoaffine Gebiete mit ihrem inhärenten Potenzial an Heterogenität und Flexibilität als Ressource, sowohl für die entsprechenden Gemeinden, als auch für die gesamte Stadtregion funktionieren können. Und wie die Wohnnutzung die vorhandene Urbanität der betrachteten Gebiete verändern würde.
Grossmassstäbliche Bauten haben in Oerlikon eine lange Tradition. Neben industriellen Produktionshallen fanden hier am Stadtrand auch grosse Bauten wie die offene Rennbahn (1912), das Hallenstadion (1939), die VBZ-Busgarage (1958) oder die Hallen der Messe Zürich den notwendigen Platz. Darunter sind einige wahre Pionierbauten mit neuen öffentlichen Nutzungen. Sie lassen sich durchaus mit dem Hauptbahnhof und den Hochschulen eine Epoche zuvor vergleichen. In beiden Fällen ist das Stadtgefüge um die Grossbauten herum gewachsen und machte diese zu Identitätsträgern eines heterogen belebten Quartierbildes.
Als lang gestreckter, kompakter Baukörper fügt sich das Schulhaus zwischen das geplante Hochhaus im Süden und den zukünftigen Quartierpark ein. Diese Volumensetzung hilft, den südlichen Zwischenraum zum Hochhaus zu verringern und die räumliche Lücke nördlich der Schule zu akzentuieren. So werden der öffentliche Parkzugang und die Hierarchisierung der Aussenräume entlang der Thurgauerstrasse klarer lesbar. Das Schulhaus übernimmt volumetrisch die angedeutete Sockelthematik des Gestaltungsplans, die eine rhythmisch sich abwechselnde Abfolge von Flachbauten und Hochhäusern vorsieht. Es entsteht ein grossmassstäbliches, aber dennoch kinderfreundliches Gebäude mit direkten Wegen in den rückwärtigen Pausengarten.
Durch den Terrainverlauf erscheint das Gebäude auf der Westseite einige Meter tiefer. Zudem springt das Pausengeschoss gegenüber den kleinteiligen Volumen entlang der Grubenackerstrasse um drei Meter zurück und schafft zusammen mit den Bäumen und dem terrassierten Terrain einen Gartenraum von quartierverträglicher Massstäblichkeit. Die drei freistehenden Pausentreppen gliedern den Schulgarten in Längsrichtung. Das gefaltete Shed-Dach der Schule rhythmisiert den langgestreckten Bau und gibt den Punkt-Wohnhäusern mit den Giebeldächern ein adäquates Vis-à-vis.
Der Gebäudevolumetrie liegt neben städtebaulichen Anliegen auch die Absicht zugrunde, die Klassenzimmer auf einer Ebene anzuordnen und eine flexible Clusterbildung zu ermöglichen. Das verschafft dem Schul- und Lehrbetrieb im Alltag Flexibilität und erzielt eine klassenübergreifende Identifikation. Die zeltartig überspannende Dachform der „Schulhalle“ unterstreicht diesen Zusammenhalt räumlich und bringt Licht von oben in die Schullandschaft. Neben der zentralen internen Erschliessung sind die Schul-Cluster über eine aussenliegende Pausentreppe direkt mit dem Aussenraum verbunden. Der Pausengarten wird so zum erweiterten Schulbereich und zur zweiten, intimeren Eingangsseite.
Eine klare Aufteilung der öffentlichen und schulischen Nutzungen über die Vertikale ermöglicht eine hohe Flexibilität mit einfacher Zugangsregelung. Im Erdgeschoss an der Thurgauerstrasse befindet sich der Haupteingang. Er führt direkt zur vertikalen Eingangshalle und zur Turnhalle. Sämtliche öffentlichen Schulnutzungen schmiegen sich im abgetreppten Querschnitt des Hauses an die natürliche Topografie und werden durch die zentrale Treppenanlage mit Lift erschlossen. Im Hochparterre – ebenerdig zum Quartierpark – befinden sich der Mehrzweckraum und die Mensa mit Küche, im Gartengeschoss die Turnhallentribüne und der Kindergarten, und im Obergeschoss schliesslich die Bibliothek sowie die Lehrer-, Werk-, Handarbeit- und Musikzimmer. Im Obergeschoss sind die Zugangstreppen mit den einzelnen Cluster kurzgeschaltet und bieten wiederum die Möglichkeit, direkt in den Pausengarten zu gelangen.
Der Ausdruck des Gebäudes ist durch die grossen Flachbauten im Quartier inspiriert: grossmassstäbliche, strukturelle Raumgerüste mit gemauerter oder gläserner Füllung. Im Gegensatz zu vielen Industrie- oder Infrastrukturbauten verfügt ein Schulhaus jedoch über weit mehr unterschiedliche Raumtypen und -grössen. Von der grossen Dreifach-Turnhalle bis zum kleinen Besprechungsraum findet die Fassade durch Ausdifferenzierung der tektonischen Merkmale einen lokalen, nutzungsgerechten Umgang, ohne das übergeordnete Thema des Skelettbaus preiszugeben.
Das 1956 erbaute Landhaus “Alsenhof” oberhalb Thalwils neben Gottlieb Duttweilers Park entsprach nicht mehr der Wohnsituation der Bauherrschaft. Für eine zukünftige Nutzung mit zusätzlicher Vermietung wurde das Haus zu zwei separaten Wohneinheiten umgebaut und erweitert.
Während der seeseitige Haustrakt weitestgehend belassen werden konnte, sollte ausgehend vom ehemaligen Schlafzimmertrakt der Kinder eine hochwertige, alterstaugliche Wohnung entstehen. Hierfür wurden einerseits die nicht mehr benötigten Schlafzimmer zu einer grosszügigen Wohnküche umstrukturiert und andererseits die Wohnfläche um einen neuen Trakt erweitert, der das Ensemble nach Westen abschliesst. Die Konstruktion des einfachen Baukörpers aus Beton definiert einen linearen Raum ohne sichtbaren Dachstuhl. Die Dachform fügt sich in den lokalen Kontext ein, ohne in ein wörtliches Zitat zu verfallen. Der Baukörper stellt sich in seiner Einfachheit als archetypisches Haus dar.
Im Innenraum schafft der hintere Bereich mit seiner Zweistöckigkeit und Dichte Geborgenheit und einen Rückzugsort während der überhohe Wohnbereich die Orientierung ins Freie und die Öffnung zum Garten als Auftakt vorweg nimmt. Entlang der Achse wird der Ausblick durch eine vollverglaste Front auf den Zürichsee gelenkt.
Dem - heute in auffälligem Rot gestrichenen - Auftakt zur Gotthardstrasse wurde zu Beginn des ersten Weltkrieges der Grund seines Erscheinungsbildes geraubt: Das als Eckhaus am Bahnübergang gestaltete Wärterhaus verlor durch die Erstellung einer neuen Unterführung seine Strassenecke - übrig blieb jedoch die Sichtachse von der steilen Ludretikonerstrasse auf den Zürichsee und eine schmale Fussgängerunterführung. Wenngleich in Zukunft ein Haus an einer Strasse - anstatt an einer Ecke - entsteht, soll die identitässtiftede Sichtachse entlang dem ursprünglichen Strassenverlauf dem Ortsbild Ludretikons erhalten bleiben.
Das lokale Zentrum Thalwils parallel zur Topografie verlaufend, wird zwischen dem neuen Centralplatz und der Unterführung Ludretikon an beiden Seiten durch markante, neue Bauten räumlich gefasst. Am nördlichen Ende des Zentrums, auf einem sich aus der Stützmauer des Gleisfeldes entwickelnden robusten Gewerbesockel, ruhen zwei Wohnbauten, die sich gut in die Körnung des Quartiers eingliedern. Von der Gotthardstrasse aus sind die Gewerbeflächen im hochwertig anmutenden Sockel durch den mittigen Versatz gut sichtbar. Grosszügige Schaufenster geben Einblick in vielseitig nutzbare Ladenlokale.
Die Gebäudehöhen folgen dem Geländeverlauf und der Zonierung. Die obere Höhenkote orientiert sich an den Gebäudehöhen der Gotthardstrasse. Topografiebedingt ist die Dachlandschaft Thalwils sichtbar. Die sanft geneigten Dachflächen passen sich gut ein und eignen sich zudem ideal für eine unauffällige Integration von Photovoltaik-Modulen.
Die Verlängerung der bestehenden Unterführung wird hell und möglichst kurz gehalten. Die Sichtbarkeit des Zugangs wird durch den Vorplatz an der Kreuzung erhöht. Als Ersatz für das heutige Kulturlokal bietet sich ein einseitig belichteter Raum mit Blick auf die Gleise an. Idealerweise besteht ein direkter Zugang von der Unterführung.
Über ein geräumiges Entrée gelangt man in die altersgerechten, dreiseitig belichteten Wohnungen. Lange Sichtbezüge innerhalb der Wohnung vermitteln ein offenes und grosszügiges Wohngefühl. Alle Schlafzimmer werden aufgrund der Lärmproblematik über innenliegende Loggien mit geschlossenen Brüstungen belüftet. Damit kann die einschränkende Lärmsituation zu einem erheblichen Mehrwert an Wohnqualität gewandelt werden. Die 3.5 Zimmer-Wohnungen bieten eine klare Tag-/Nachtunterteilung und erlauben sehr unterschiedliche Möblierungsvarianten. In den oberen Geschossen von Haus Nord können die Wohnungen zu je einer 2.5 und 4.5 Zimmer-Wohnung geschaltet werden.
Die Erschliessung ist sehr flächeneffizient ausgestaltet. Das Treppenauge verleiht dem Treppenhaus jedoch eine gewisse Grosszügigkeit und erlaubt vertikale Sichtbezüge. Ein platzsparender Autolift führt vom Erdgeschoss in die Tiefgarage.
Ein Maschinenbaubetrieb, ein Fernsehstudio, eine Tuning-Werkstatt und ein Dialysezentrum. Die Vorgeschichte des Bürogebäudes mit Werkhalle an der Helbingtwiete 5 in Hamburg ist vielgestaltig.
Die Struktur und Organisation blieben bislang weitestgehend gleich. Die typischen langen Korridore entsprechen dem Zeitgeist des Baujahres 1972 ebenso wie die unzähligen anonymen Zellenbüros und die strenge funktionale und räumliche Trennung von Halle und Verwaltungsgebäude. Den Anforderungen an eine offene, kommunikative Arbeitsumgebung konnte die bestehende Typologie jedoch nicht gerecht werden. Zu separiert, zu kleinteilig die Räume, zu wenig repräsentativ die Eingangssituation, zu fragmentiert die Bezüge, zu starr die nur vordergründig effiziente Organisation. Zusammen mit den Mitarbeitern und der Bauherrschaft wurden zunächst prinzipielle Funktionsweisen des Zusammenarbeitens untersucht, weiterentwickelt und schliesslich in einen räumlichen Entwurf überführt.
Das neue Rückgrat des Gebäudes wird eine öffentliche Raumfigur, die sich vom Erdgeschoss bis in die höheren Ebenen und in die Halle streckt. Diese neue Konfiguration bricht die Geschosse auf und gibt den fragmentierten Abteilungen und Zonen im Haus eine neue Mitte, bindet seine einzelnen Bestandteile zusammen. Zum Dreh- und Angelpunkt wird eine neue, geschwungene Treppenfigur im Zentrum des Verwaltungstrakts.
Startpunkt der dynamischen Bewegung ist der Empfangstresen, der als massiver Stahlriegel in den Öffentlichkeitsgestus der Treppe integriert ist. Von dort windet sich die Treppe als repräsentatives Erschliessungsband in die Höhe, bietet Einblicke in die Ebenen und Durchblicke zwischen den Etagen. An der Treppe angeordnet sind großzügige Aufenthaltsbereiche und Besprechungsmöglichkeiten, die den neu gewonnenen öffentlichen Charakter unterstreichen.
Der zweite prägnante Teil in der Raumfigur ist ein eingeschnittener Innenhof, ein Gartenraum. Als intensiv begrünter Innenhof mit Terrassenfläche ist er Teil der öffentlichen Räumen die sich um die Treppe anlagern und stellt gleichzeitig eine Verbindung zwischen Verwaltungsgebäude und Werkhalle her. Von beiden Seiten zugänglich und weder dem einen noch dem anderen eindeutig zugehörig kommt ihm eine Mittlerrolle zu. Ein Außenraum, der als eine Art versteckter Garten zur Mittagspause unter freiem Himmel ebenso einlädt wie zu informellen Diskussionen zur konzentrierten Arbeit.
Durch den ins Dach eingelassenen Gartenraum ist es möglich sowohl die Halle als auch bislang dunkle Bereiche im ersten Obergeschoss des Verwaltungsgebäudes mit Tageslicht zu versorgen. Gleichzeitig entstehen Sichtbezüge und Durchblicksmomente zwischen Halle und Verwaltungsgebäude – ein gestalterisches Mittel, das auch innerhalb der Büros Anwendung findet. Hier tragen viele Glaselemente zu hellen, kommunikativen Büroräumen bei. Lange Blickachsen oft durch die gesamte Etage sorgen für ein großzügiges Raumgefühl.
Die punktuellen aber kräftigen Eingriffe interpretieren die vorhandene Bürotypologie neu und schaffen eine kommunikative, transparente und an den Bedürfnissen der Mitarbeiter ausgerichtete Arbeitsumgebung. Dies alles geschieht zum grössten Teil nicht durch die Ergänzung der Bausubstanz, sondern durch Entnahme und Subtraktion. Es ensteht eine Art rekursiver Bauprozess. Im Wändedickicht des vierzigjährigen Bestands sind es die Durchbrüche und Rückbauten, die die neuen Räume generieren. Die Verneinung von Baumasse und die Verweigerung des Fügens und Aufteilens, also von klassischen Baumassnahmen schafft Strukturen, schafft Organisation und damit die Architektur.
Der alltäglichen Begegnung und Zusammenarbeit wird buchstäblich Platz eingeräumt und der hohe Stellenwert der gemeinschaftlichen Tätigkeit und Kommunikation als Anspruch einer zeitgemäßen Arbeitskultur unterstrichen.
Im Selbstverständnis Oberriedens hat sich der Charakter des Dorfes erhalten. Die Hänge an den Ufern des Zürichsees geben einen einzigartigen Panoramablick frei und bisweilen erscheinen die Alpen im Süden näher als die Metropole Zürich im Norden. Dennoch ist man selbstbewusster und eigenständiger Teil des Siedlungsgefüges um den See und pflegt über gut ausgebaute Infrastrukturen den ständigen Austausch mit der Grossstadt. So findet sich der Siedlungskörper im Spannungsfeld zwischen ländlich geprägtem Dorf und der dynamischen Kraft der städtischen Verdichtung wieder. Oberrieden ist kein klassisches Dorf, aber auch keine Stadt. Es gilt den Ort in seinem räumlichen Kontext wie auch seiner zeitlichen Entwicklungsgeschichte zu lesen, einzuordnen und beide Fakten zu einer ausgewogenen Strategie zu verknüpfen.
Die vorgefundenen, gewachsenen dörflichen Strukturen sind wertvoll und spannend. Die lose Verteilung einzelner Höfe - jenen Konglomeraten aus Wohn- und Nutzbauten - blieb typologisch erhalten, wenngleich sich deren Dichte massiv erhöhte. Trotzdem ermöglichen Sichtachsen im Gefüge jederzeit Durchblicke zum See. Wiesen, Böschungen und Gärten in Hanglage verstärken den Eindruck einer gelockerten Dichtestruktur, die vom dominanten Höhenzug im Rücken gestützt wird. Diesen Genius Loci gilt es ernst zu nehmen - ohne in grossstädtische Siedlungsrhetorik zu verfallen - und gleichzeitig das Grundstück effizient zu nutzen. Die Siedlung Büelhalden platziert sich in den Siedlungsraum zwischen See und Höhenzug. Sie besteht aus fünf punktförmigen Solitären, deren Volumina durch Faltungen der Baukörper und Höhenstaffelungen aufgebrochen wird. Die Split-Levels entsprechen der Hanglage und helfen, den Aushub gering zu halten. Die schmalen Stirnflächen der polygonalen Volumen vermitteln zu den benachbarten Häusern. Zur Alten Landstrasse streckt sich die entwickelte Typologie in die Länge, um den Lärm besser abzuschirmen und der Strasse eine klare Fassade gegenüberzustellen. Auf diese Weise werden die Baukörper auf den Massstab Oberriedens zurückgeholt und erscheinen nicht als grossmassstäbliche Fremdkörper sondern Ergänzungen im gewachsenen Dorf.
Das Projekt versteht die Aussenräume nicht als Restfläche zwischen den Häusern, sondern setzt die Häuser in die bestehende Aussenfläche, die Wiese. Die Bewohner haben es so nicht mit einem teilprivatisierten Vorgartenbereich sondern mit einer Wiese zu tun, die auch die Nachbarn, Schrebergärtner, Kinder und Spaziergänger zur Nutzung einlädt und somit letztendlich auch dem gemeinschaftlichen Genossenschaftsgedanken Rechnung trägt. Die gemeinsamen Aussenräume der Siedlung werden durch die Setzung der Volumen offen gefasst. Es entstehen zwei Aufenthaltsflächen zwischen den Volumen zum Verweilen und Spielen. Das Raumkontinuum zwischen den Baukörpern ist mit der Alten Landstrasse verknüpft. Durch die Siedlung zieht sich ein Wegnetz, das immer wieder Aufweitungen und Abzweigungen mit Sichtbezug zum See bietet. Die überlagerung von linearem Wegenetz und polygonalen Volumen generiert räumliche Vielfalt. Auf eine überentworfene, intensive Bepflanzung wurde bewusst verzichtet. Blühende Wiesenflächen mit einzelnen Obstbäumen verweisen auf das einst typische Landschaftsbild am Zürichsee.
Die fünf Solitäre entsprechen typologisch dem dörflichen Charakter. Ihre kompakten Volumen werden durch schmale, leicht konisch geformte Betonbänder gegliedert. Die Split-Levels als organisatorisches Konzept des Grundrisses werden so lesbar und betonen die horizontale Gliederung des Gebäudes. Der Sockel, der Kern und die Geschosse präsentieren sich als massives Gerüst, in der die leichte Struktur der Wohnungen eingebettet wird und sich mit filigranen Vertikalen aus Holz in der Fassade zeigt. Die Lattungen spannen sich von Geschossplatte zu Geschossplatte, nehmen sich in der Ebene um eine Gesimstiefe hinter die markanten Geschossbänderungen zurück und wechseln sich ab mit den Vertiefungen der Loggien und den strukturellen Öffnungen der Fenster. Dieses tektonische Spiel verleiht den Volumen eine pragmatische Eleganz und bricht den Massstab weiter auf. Die Traufkante des obersten Geschosses wird im Bereich der gemeinsamen Terrasse zum Handlauf und formt damit einen durchgehenden, vereinenden Abschluss der Volumen.
Die Wiese als Schnittstelle mit dem Dorf ist an die grosszügigen Treppenhäuser als Anknüpfungspunkt innerhalb des Hauses angeschlossen. Die zirkulierende Erschliessungsbewegung um das Treppenauge bindet in Verbindung mit dem halbgeschossigen Wechsel die Wohnungen innerhalb des Hauses zusammen und sorgt für kommunikative Bezugsmomente. Die Bewegung erstreckt sich schliesslich bis auf das Dach. Auf einem Grundstück wie dem der Siedlung Büelhalden ist der höchste Punkt hinsichtlich der dominanten Sicht auf den See der Privilegierteste. Dieser Punkt wird im Geist des genossenschaftlichen Denkens allen Bewohnern zur Verfügung gestellt. Die beste Sicht wird nicht der besten Wohnung zugeschlagen und somit eine Hierarchisierung der Mieter vermieden. Das Panorama wird gemeinschaftliches Gut. Dank der Topographie und der Organisation in Split-Levels ermöglichen die Dachterrassen jedem Haus optimale Seesicht. Die Dachlandschaft ist teils offen, teils überdacht. Hier findet sich eine Gemeinschaftsküche mit grossem Tisch und Stauraum, ein stilles Örtchen, durch die Bewohner kultivierte Pflanztröge und Dachgärten, sowie aussenliegend angeordnete Grill-, Ess- und Sitzmöglichkeiten.
Über das drei-, teilweise vierspännige Treppenhaus erschliessen sich sämtliche Wohnungen in Halbgeschoss-Schritten. Ein polygonales Treppenauge vermittelt die notwendigen Vertikalbezüge. Der beidseitig öffnende Aufzug garantiert den hindernisfreien Zugang zu sämtlichen Wohnungen und verbindet alle fünf Häuser mit der gemeinsamen Tiefgarage. Durch die Eingangssituationen in den Ecken des Treppenhauses gelangt man in ein großzügiges Entrée, welches dank seiner Grösse und Zimmercharakter für mehr als nur Verteilerraum bzw. Erschliessungsfläche genutzt werden kann. Es stellt die Schnittstelle zwischen gemeinschaftlichem Treppenhaus und privater Wohnung her. Auf der einen Seite findet sich der geschütztere Zimmerbereich, auf der anderen schliesst sich ein geräumiger Wohnbereich an. Lange Sichtbezüge innerhalb der Wohnung vermitteln ein offenes und grosszügiges Wohngefühl. Die polygonalen Baukörper ermöglichen Grundrissorganisationen über Eck, so dass eine Vielzahl an Ausblicksituationen zum Hang, zu den Alpen und zum See geöffnet werden, die in einer geschützten Loggia am Wohnbereich ihren Höhepunkt finden.
In Oberuster befindet sich auf einem direkt am Aabach liegenden Grundstück ein altes Flarzhaus, welches aus drei Gebäudeteilen besteht. Das Gebäude, 1845 erbaut, schmiegt sich in eine Lücke zum Nachbargrundstück und ist in seiner handwerklich geprägten Holzbauweise relevant für das Ortsbild.
Klassische Merkmale für die damals sehr kostengünstig erbauten und kleinen Flarzhäuser finden sich im gesamten Gebäude wieder: Fundamente aus losen Bollensteinen, rohe Holzstruktur und Wände aus wiederverwendeten Holzbalken, niedrige Raumhöhen und steile Treppen.
Das sehr kleinteilige Gebäude mit durchhängenden Decken und deutlich schrägen Wänden sollte behutsam restauriert und umgebaut, Charakter und Eigenheiten des Gebäudes nicht versteckt, sondern bewusst herausgearbeitet werden.
Beim teilweisen Rückbau kamen so charakteristische Bruchsteinwände und ursprüngliche Holzverschalungen zum Vorschein, die behutsam restauriert wurden. Durch Abgraben des Erdgeschosses konnte die Raumhöhe von bisher teilweise nur 1.70m auf ein sinnvolles, zeitgemässes Mass vergrössert werden. Die inneren Zwischenböden und Treppen wurden ersetzt, wobei einzelne Bauteile wo möglich erhalten blieben.
Da die Bauherrschaft weniger Räume als im Bestand vorhanden benötigte, konnte die Geschossdecke zwischen Ober- und Dachgeschoss entfernt und das Obergeschoss bis unter das Dach erweitert werden. Durch diese Massnahme entstanden grosszügige, helle Wohn- und Schlafräume mit einer Galerie im Dachgeschoss
Die Putzfassade wurde in Absprache mit der Denkmalpflege lediglich behutsam restauriert. Ein vor das Gebäude gesetzter Schopf aus der Nachkriegszeit wurde durch einen neuen Vorbau mit einer modernen Küche ersetzt. Das Dach des Vorbaus funktioniert gleichzeitig als Vordach des Hauseingangs. Die Küche befindet sich auf der abgesenkten Ebene des Erdgeschosses, hat aber durch einen kleinen Vorplatz direkten Aussenbezug zu Aussensitzplatz und Kräutergarten.
Bauen in Einfamilienhaus-Quartieren erfordert eine gewisse Grosszügigkeit gegenüber verschiedenen individuellen Ansprüchen an Architektur und Umschwung und gleichzeitige Rücksicht auf den Kontext, damit das zwanglose Nebeneinander verschiedener Häuser am Ende ein harmonisches und doch möglichst heterogenes Ganzes ergeben kann. Solche Quartiere bewegen sich im Spannungsfeld zwischen seriellen, immergleichen Bauten und den individuellen Stilen der Bauherrschaft und Architekten. Die seriellen Entwürfe, welche nur auf Grund ihrer Farbe eine minimale optische Unterscheidung zulassen, stehen den auffallenden und individuellen Entwürfen diamteral entgegen.
Der mit einem Doppel-Einfamilienhaus zu bebauende Perimeter befindet sich an einer städtebaulichen Schlüsselstelle und verpflichtet, sich in den gewachsenen Strukturen zwischen dem bestehenden Erlenquartier im Norden, deutlich grösseren Mehrfamilienhäusern im Westen und einer bunten Mischung neuer Einfamilienhäuser im Süden ansprechend einzugliedern. Die Lage direkt an der Platzecke und somit in der Sichtachse der Erlenstrasse gewährt dem Projekt eine grosse Präsenz und empfängt die Spaziergänger im Kiebitzstrassenquartier auf ihrem Weg an den See.
Der architektonische Entwurf setzt sich aus zwei akzentuierten Einfamilienhäusern auf einem robusten Sockel zusammen. Die geringen Fassadenlängen orientieren sich an den benachbarten Einfamilienhäusern und erlauben vom Platz aus Durchblicke in die Ferne. Durch die Drehung des westlichen Hauses reagiert das Projekt auf die Ausrichtung der Strasse und die vorhandene Platzgeometrie und vergrössert somit den öffentlichen Raum bis an die Hausfassade. Der Höhenakzent an der Parzellenecke stellt der grossen Wohnüberbauung auf der anderen Strassenseite ein angemessenes städtebauliches Gewicht gegenüber und vermittelt im Massstabssprung zwischen den beiden Quartieren. Mit seiner bewegten Firstlinie folgt die Dachlandschaft den Vorgaben der Baugesetze und entwickelt doch eine gestalterische Eigenständigkeit.
Der Sockel in Sichtbeton betont die Platzfassade und trägt mit seiner Robustheit der öffentlichen Funktion Rechnung. Die An- und Zwischenbauten fassen die beiden Häuser zusammen und schmiegen sich bis zu den Sitzplätzen im Süden mit ihren dunkelgrünen Holzfassaden um das Gebäude.
Der nördliche Aussenraum übernimmt die bestehende Chaussierung des Plätzchens und führt sie bis an den mineralischen Sockel. Die hinter den Scheiben sichtbare, hölzerne V-Stütze entblösst sinnbildlich: Die exponierte Ecke forciert Ein- und Ausblick und trägt damit zu einem belebten Stück Quartier bei. Südlich der Häuser wächst ein naturnah gestalteter Garten.
Im Innenraum verbindet jeweils als zentrales Element eine spiralförmige Treppe die Geschosse und schafft einen vertikalen räumlichen (Sicht-)Bezug im Gebäude. Das Erdgeschoss ist grosszügig und ohne feste Türen ausgelegt, zwei Wandscheiben gliedern den Raum und schaffen eine Abfolge von Blickbeziehungen. Das erste Geschoss mit seinen drei Schlafzimmern und zwei Bädern zeichnet sich durch einen offenen Gang aus, welcher wiederum durch Vor- und Rücksprünge Platz für eine Unterteilung schafft, ohne abgeschlossene Räume zu benötigen. Das Dachgeschoss besteht aus nur einem lichtdurchfluteten Raum und einer grossen Dachterrasse mit Blick auf See und Alpen.
Die Materialien im Innenraum sind bewusst reduziert gewählt. Der mineralische Boden im gesamten Erdgeschoss spiegelt die robuste Fassade des Sockels wider, in den oberen Geschossen dominierern warme Holzböden. Ein fein ausdiffenerziertes Farbkonzept im Inneren verleiht den Räumen spezifischen Charakter und manifestiert viel Liebe zum Detail.
Zwischen dem dichten Wald des Üetlibergs und der nach Norden beginnenden Stadt befindet sich ein grosses Areal der Baugenossenschaft Sonnengarten, das in einem zweistufigen, offenen Verfahren entwickelt werden soll. Die Grösse des Perimeters und der Umgang mit schützenswerten und zu ersetzenden Teilen der bestehenden Siedlungsstruktur, veranlasste die Stadt Zürich und die Baugenossenschaft den Fokus der ersten Wettbewerbsstufe auf das Gesamt-Areal und den Städtebau zu richten. Von den rund hundert eingegebenen Vorschlägen erreichte unser Projekt die zweite Stufe, in welcher sich die verbliebenen zehn Teams einem einzelnen Baufeld widmeten.
Die feine Körnung der Einfamilienhäuser im westlichen Goldacker steht im Kontrast zu den östlich anschliessenden städtebaulichen Grossformen am Triemli. Mit dem Ziel die Eigenschaften des qualitätsvollen Siedlungsraums aufzunehmen und gewachsene Strukturen weiter zu stricken, wird der Bestand verdichtet und auch für Neuinterpretationen geöffnet. Der engmaschigen Verknüpfung im umgebenden Quartier, seiner spezifischen Körnung sowie der Verwebung übergeordneter Grünräumen wird dabei besondere Beachtung geschenkt.
Im gesamten Quartier sind die Hänge des Üetlibergs mit seiner dichten Bewaldung erlebbar. Der Zürcher Hausberg bildet die räumliche Kulisse des Entwurfsgebietes, das mit seiner Hanglage zwischen Natur- und Stadtraum eingebettet ist. Lange Blickachsen den Hang hinab decken sich mit der inneren Struktur der Bebauung; die kleinen Wege und Pfade lehnen sich an aussenräumliche Qualitäten der heutigen Siedlung an. Der Mischwald zieht sich entlang des Döltschibachs bis in die Siedlung.
Die Gebäude entwickeln sich entlang der bestehenden Topographie und reagieren mit Split-Levels in feinen Abstufungen auf das gewachsene Terrain. Das Spiel der Niveausprünge wird nicht nur vertikal zum Hang, sondern auch in der horizontalen Volumenabfolge gepflegt: Dies vermindert allzu starke Repetitionen und ermöglicht eine subtile Reaktion auf das Längsgefälle. Gleichzeitig wird damit eine räumlich verträglichere Körnung der Gebäudevolumen bei erhöhter Dichte erreicht.
An den Rändern begrenzen kammförmige Bauten das Siedlungsgewebe und bilden einen Saum. Sie machen die Siedlung zur Triemli- und zur Birmensdorferstrasse hin als eigenständiges städtebauliches Element lesbar und helfen, den Lärm zu mindern. Dabei wirken sie als Gesicht und Adresse der Siedlung nach Aussen. Nach Innen fasst der gebaute Saum die neue Bebauung zu einer nachbarschaftlichen Einheit zusammen und verwebt sich mit der Siedlungsstruktur. Beim abgetreppten Gebäudekamm an der Birmensdorferstrasse wird dies mit grosszügigen Durchgängen unterstützt und die Sichtbezüge zwischen Wald-, Strassen- und Siedlungsraum gestärkt.
Die beiden Doppelkindergärten werden auf zwei Etappen verteilt und folgerichtig räumlich getrennt. Ein Kindergarten wird in der bestehenden und neuerweiterten Villa integriert, der andere bereits in der ersten Etappe in Form eines topographischen Elementes realisiert. Der Kindergarten der ersten Etappe fügt sich in die mauerförmige Hangkante entlang des Bergwiesenwegs ein. Diese schafft auf oberer Ebene einen bespielbaren Aussenraum und vor dem Kindergarten einen grosszügigen, auch öffentlich nutzbaren Platz mit Terrassencharakter.
Die geschwungene und abgetreppte Kammfigur entlang der Birmensdroferstrasse schirmt die Siedlung vor Lärm ab und spannt gemeinsam mit dem Kamm an der Triemlistrasse eine Klammer um die Siedlung. Fünf Durchgänge machen den Topografiesprung jeweils durch eine Kaskaden-Treppe erfahrbar und erhöhen die Durchlässigkeit. Hauszugänge, Waschküchen, Velo- und Hobbyräume sind auf verschiedenen Ebenen an diese Raumabfolge angeordnet und machen sie zu einem öffentlichen und funktional aufgeladenen Weg. Beim Nachhausekommen ergeben sich Blickbezüge in die Siedlung und eine eindrückliche Aussicht über das Stadtpanorama.
Die Grundrisstypologie leitet sich aus dem vierspännigen, halbgeschossig gesplitteten Grundtyp ab. Ein genügend schlankes aber dennoch effizientes Modul berücksichtigt die Topografie und die Feinkörnigkeit des übergeordneten Bebauungskonzepts. Die an der Stirnseite aufgelösten Wohnfiguren und ihre verschränkten Grundrisse ermöglichen auch der jeweils nördlichsten Wohnung eine Dreifachorientierung mit Südanteil. Dieses Motiv erzeugt im Volumen eine willkommene Verzahnung mit Nachbarschaft und Landschaft. Die Grundrisse in den Kammfiguren sind sehr heterogen und reagieren situativ auf Einsicht, Aussicht und Lärmbelastung.
Wir verstehen uns als Kollektiv junger Architekten, die als ambitioniertes Team mit unterschiedlichen Interessensschwerpunkten gemeinsam Architektur schaffen.
Sylvius Kramer absolvierte sein Architekturstudium an der ETH Zürich und an der National University Singapore sowie dem ETH Future Cities Lab in Singapur. Vor seinem Master-Abschluss 2014 bei Prof. Marc Angélil arbeitete er unter anderem 2012 als Praktikant Cruz y Ortiz Arquitectos in Sevilla (SP). 2015 stieg er bei SQUADRAT als Partner ein und sammelte als Bauleiter bei Losinger Marazzi auf der Baustelle Greencity in Zürich zwei Jahre lang wertvolle praktische Erfahrung. Seit 2017 unterstützt er Dade Design in Altstätten SG als Projektleiter.
Alexander Stricker studierte Architektur an der ETH Zürich und der Hong Kong University. Vor dem Studium absolvierte er eine Ausbildung zum Hochbauzeichner wo er erste praktische Erfahrungen sammelte. Er arbeitete bei Baumschlager Eberle Architekten in Zürich als Praktikant und beschäftigte sich während des Studiums auch mit der Planung von Photovoltaik-Anlagen. 2014 gründete er mit Michael Stünzi SQUADRAT Architekten und beendete sein Master-Studium 2015 bei Prof. Dietmar Eberle. Neben seiner Tätigkeit als Architekt bei SQUADRAT beschäftigt er sich seit 2014 auch als Mitgründer einer Projektentwicklungsfirma mit Photovoltaik-Anlagen.
Michael Stünzi studierte Architektur an der ETH Zürich, der Hong Kong University und dem ETH Future Cities Laboratory in Singapur. Er arbeitete für Blue Architects in Zürich, wo sie drei Wettbewerbe hintereinander gewinnen konnten. Danach arbeitete er für den Japanischen Künstler Kohei Nawa in dessen Studio in Kyoto. Nach seiner Rückkehr in die Schweiz gründete er zusammen mit Alexander Stricker das eigene Büro - SQUADRAT Architekten. Nachdem das erste Projekt gebaut war, kehrte er an die ETH zurück um das Studium abzuschliessen. Seine Masterarbeit wurde publiziert und erhielt den 3. H. Hatt-Bucher-Preis sowie das Ernst Schindler Reisestipendium. Er ist Mitglied der Bau- und Planungskommission Thalwils und erst Assistent am Lehrstuhl von Prof. Marc Angélil, seit 2019 bei Prof. Milica Topalovic.
Fabian Willi schloss 2014 sein Bachelor- und Masterstudium in Architektur an der ETH Zürich ab. Studienabschluss und Masterarbeit bei Prof. Kees Christiaanse wurden sowohl mit der Medaille der ETH, als auch dem Reisestipendium aus dem Friedrich-Stipendion-Fonds ausgezeichnet. 2015 stieg er als Partner bei SQUADRAT Architekten ein. Als Architekt unterstützt er ausserdem 10:8 Architekten und ist ein wichtiges Bindeglied für einige erfolgreiche Projektkooperationen von SQUADRAT und 10:8.
Fabio Casura, Félix Dillmann, Daniela Risoli, Vanessa Schöttes, Andreas Thuy
Andreas Thuy war von 2015 bis 2020 Partner und Mitglied der Geschäftsleitung von SQUADRAT Architekten voll an den Projekten und Aktivitäten des Büros beteiligt.
Seit 2017 lehrt und forscht er neben seiner praktischen Tätigkeit als Architekt an der Professur für Architektur und Konstruktion von Markus Peter an der ETH Zürich und untersucht in seiner laufenden Dissertation an gebauten Beispielen die Entwicklung und das Verschwinden der “Pilzdecken”, früher Konstruktionssysteme in Eisenbeton in der Schweiz, Deutschland und den USA.
Für die Unterstützung und Mitarbeit an Wettbewerben und Bauprojekten suchen wir motivierte und engagierte Praktikantinnen und Praktikanten für eine Praktikumszeit von mindestens 6 Monaten. Voraussetzung sind mindestens vier Semester Studium an einer Hochschule oder einer Fachhochschule, gute Computerkenntnisse und gute Verständigung in deutscher oder englischer Sprache. Wir bitten um Verständnis, dass gedruckte eingereichte Portfolios nur in unserem Büro abgeholt und nicht zurückgesandt werden können. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung. Bei Bewerbungen per Mail bitte direkt an jobs@squadrat-architekten.ch
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